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Kurzinfo
 

Ausstellungen müssen sein...

...auch wenn wir eher den sportlichen Aktivitäten mit dem Hund zugeneigt sind. Um mit einem Riesenschnauzer in Österreich züchten zu können, ist eine Bewertung des sogenannten "Formwertes" bei einer int. Ausstellung notwendig. Der Formwert sagt im Prinzip nur aus, wie nahe ein Hund optisch dem Rassestandard entspricht. Dabei werden die Noten V (Vorzüglich), SG (Sehr Gut), G (Gut) und M (Mangelhaft) vergeben.

Für eine Zuchtzulassung muss ein Riesenschnauzer zumindest ein Sehr Gut als Formwertnote bekommen haben. Bei einem Gut entscheidet im Rahmen einer Zuchttauglichkeits-Prüfung ein Ausschuss über die Zulassung.

 
 
Kurzer Leitfaden für Ausstellungen
 
Herausgegeben durch den 1.ÖSPK
 
. Unter Handling versteht man -

das Vorführen eines Hundes im Ausstellungsring. Da dies in der Öffentlichkeit geschieht, trägt ein friedliches Miteinander (Vorführer und Hund) und Nebeneinander der einzelnen Konkurrenten zur Imageverbesserung bei. Die Aufgabe des Vorführers ist, seinen Hund so vorteilhaft wie möglich zu präsentieren, um eine gute Bewertung zu erlangen.
Die besten Vorführer sind diejenigen, die es schaffen:

  • den Hund in den Vordergrund zu stellen und sich so zurücknehmen, dass sie sich "unsichtbar" machen
  • den Hund nur unauffällig zu korrigieren
  • mit dem Hund ein harmonisches Team zu bilden (Geschwindigkeit dem Trab des Tieres anpassen, entsprechende Kleidung und Schuhwerk, Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen
  • auch verlieren können
  • sich in Rassestandard und Anatomie auskennen
 
Den perfekten Hund gibt es nicht!
 
Es gibt aber Grundvoraussetzungen, die der Ausstellungshund erfüllen muss und die Sie nicht beeinflussen können. Wie zum Beispiel:
  1. Das anatomisch korrekte Gebäude
    (richtige Proportionen, richtige Winkelungen)
  2. Das vollzahnige Scherengebiss
  3. Die Augenfarbe
  4. Die Haarpigmentierung

Der geübte und geschickte Vorführer kennt jedoch viele erlaubte Tricks,
die seinen Hund vorteilhafter erscheinen lassen.

Was nützt der schönste Hund, wenn er nicht beurteilt werden kann, weil er keine Sekunde stillsteht (lustig hüpft, Spielaufforderungen macht, mit einem anderen Hund Streit beginnt,..), sich nicht anfassen lässt, die Zähne oder die Hoden nicht kontrollieren lässt,...

Ihre primäre Aufgabe ist es, dieses temperamentvolle Kraftbündel zum ruhigen Stehen zu bringen.
Jede Übung mit dem Hund schaffen Sie wahrscheinlich nicht beim ersten Mal, aber sicher weniger nervenaufreibend, wenn Sie tief durchatmen und alle Anweisungen mit ruhiger fester Stimme (keinen Kommandoton!) geben.

 
Praktische Übungen
 
. Ruhiges freies Stehen am Ring
Ein langgezogenes Steeeeeh und ein sanftes über die Flanken streifen als Unterstützung bringt Sie sicher ans Ziel. Mit Geduld und Ausdauer schaffen Sie es. Steht der Hund ruhig und ohne Hilfen, korrigieren Sie den Abstand zwischen dem Hund und Ihrer Hand (in der beim Üben ein Leckerli versteckt ist). Wenn der Hund zu nahe steht, bilden Hals und Widerrist einen unvorteilhaften Knick in der oberen Linie.
 
. Anstandsloses Anfassen lassen am ganzen Körper von fremden Personen
  • Dem Richter muss das Abtasten des Hundes gefahrlos möglich sein, sonst ist es einsichtig und es geschieht auch, dass der Hund samt Vorführer des Ringes verwiesen wird!
  • Um die Zahnkontrolle nicht zum Handgemenge werden zu lassen, sitzt der Hund, der Handler bildet mit seinen Füssen einen rechten Winkel. Mit Hilfe dieses Winkels, in dem das Gesäss des Hundes plaziert wird, hat der Vorführer das Tier fixiert und dadurch das “Wegtauchen” nach hinten verhindert.
  • Manche Hodenkontrolle hat schon unliebsame Überraschungen gebracht (für Rüden und Richter). Daher halten Sie das Halsband so kurz und fest wie möglich mit einer Hand, um ein nach hinten Schnappen zu verhindern. Die zweite Hand wird unter den Bauchbereich gelegt. Sie macht das Niedersetzen des Tieres unmöglich.
 
. Das Laufen an der lockeren Vorführleine
Die meisten Pluspunkte erreicht der Hund durch seinen schönen, raumgreifenden ausdauernden Trab.
Stimmen Sie Ihre Geschwindigkeit auf den Hund ab - er ist der Star!
Lassen Sie genügend Abstand zwischen Vorder- und Hintermann (-frau). Alle sind aufgeregt - Mensch und Tier! Eine Beisserei ist schneller entstanden als man glaubt. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Hund, aber haben Sie ein offenes Ohr für Richteranweisungen.
 
. Was Sie sonst noch tun können:
  • Vermeiden Sie das Plaudern mit dem Richter. Der ist in Zeitdruck, er muss einen vorgegebenen Zeitplan einhalten und bis zu 80 Hunde bewerten - durch unnötigen Zeitverlust übersieht er vielleicht gerade bei Ihrem Hund einen Vorzug.
  • Zeitgerechtes Erscheinen am richtigen Ring
    Dort holen Sie auch die zugewiesene Ausstellungsnummer vom Ringschreiber ab.
    Sorgen Sie dafür, dass der Hund sich vor seiner Präsentation gelöst hat, nicht während dieser.
  • Die Ausstellungstiere sollen weder hungrig noch durstig sein, aber ein triefender Bart und Zähne mit Speiseresten sind doch eher abstossend.
    Bei älteren Tieren gehört der Zahnstein, falls vorhanden, entfernt.
  • Sollten die Krallen zu lang sein, müssen sie gekürzt werden. Extrem lange Krallen können Fehlstellungen der Pfoten verursachen und beeinträchtigen den freien Bewegungsablauf.
  • Wer will, kann auch eine Ausstellungsbox anmieten, der Hund kann sich dann in seine Höhle zurückziehen und Sie können sich entspannen, denn der Hund ist sicher aufgehoben.
 
. Entsprechendes Outfit des Hundeführers
Auch Gebrauchshunde müssen nicht in Trainingsanzügen vorgeführt werden. Unsere Hunde schon gar nicht! Passendes Schuhwerk (rutschfeste Sohle, keine Stöckelschuhe!) erlauben freie und schnelle Bewegung. Kleidung mit geräumigen Taschen, in denen Sie Leckerbissen, Spielzeug und Kamm unterbringen, sind zu empfehlen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass sich der Hund von Ihrer Beinkleidung sehr gut abhebt. Hat Ihre Hose eine ähnliche Farbe wie der Hund, verschwimmen seine Konturen, und der Richter hat Mühe, sie zu erkennen.
 
. Die Ausrüstung
Kamm, Bürste, eventuell Schere, Wasserschüssel, eine mit Wasser gefüllte Flasche (Wasserleitung könnte vom Ring weit entfernt sein), Handtuch (für den Bart oder für den ganzen Hund bei Regen), einen Maulkorb, an kalten Tagen eine Liegeunterlage für den Hund und für Sie einen Campingstuhl. Eigener Proviant und Getränke machen Sie vom Restaurant unabhängig.
 

Wichtig:

 
Ohne Impfpass mit gültiger Tollwutimpfung (gilt auch für Besucherhunde!) lässt man Sie nicht auf das Ausstellungsgelände! Die Annahmebestätigung und zur Sicherheit die Quittung über das bezahlte Meldegeld sollten Sie ebenfalls mitnehmen.
 
. Im Ring
Erscheinen Sie rechtzeitig im Ring. Nehmen Sie den Platz Ihrer Startnummer entsprechend ein. Nun beginnt ein Ablauf, der in fast allen Ringen gleich ist:
  • Gemeinsames Laufen
    aller Konkurrenten gleichzeitig im Kreis, um sehr grosse Klassen zu teilen
    oder die Nervosität zu senken (nicht auflaufen!)
  • Einzelbeurteilung
    Abtasten des Hundes, Gebisskontrolle, Hodenkontrolle, Präsentation in der Bewegung
  • wieder gemeinsames längeres Laufen der Gruppe
    besonders Besitzer von Riesenschnauzern brauchen selbst eine gute Kondition
  • Reihung
    der ersten vier (nur wenn sie mit Vorzüglich oder Sehr gut bewertet werden) und Titelvergabe
  • Wenn Sie gewonnen haben oder einen Reservetitel erhalten haben, bleiben Sie unbedingt in der Nähe des Ringen, Sie müssen vielleicht noch einmal in den Ring!
  • Alle Titelgewinner
    werden nach Beurteilung sämtlicher Klassen im Ehrenring erwartet - erkundigen Sie sich,
    wo Sie sich einfinden sollen.
  • Bei manchen Ausstellungen erhalten z.B. die Jugendbesten im Ehrenring einen Pokal
    ein Blick in den Katalog lohnt sich immer!
 
. Sollte es nicht geklappt haben:
 

Der eigene Hund ist immer der schönste, egal wie er anderen gefällt oder der Richter ihn bewertet!
Der Richter kann nur Momentaufnahmen bewerten! Wenn es Ihnen trotzdem Freude macht und Sie aus möglichen Fehlern lernen wollen, dann probieren Sie es bei der nächsten Ausstellung wieder!